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martedì 19 febbraio 2019

"DER ENGEL DER ELEGIEN" von R. M. RILKE - ovvero - LA CONGIUNZIONE GIOVE-SATURNO SEMPLICE dell' AUTUNNO 1921

Illustrating the single Jupiter-Saturn conjunction invisibly occurred
on September 10th, 1921, in the constellation Virgo; Rilke's inspiring
event during autumn-winter 1921-22 in Muzot (Switzerland)
"Wir sind die Bienen des Unsichtbaren"
"Der Engel der Elegien ist dasjenige Geschoepf, in dem die Verwandlung des Sichtbaren in Unsichtbares, die wir leisten, schon vollzogen erscheint. Fuer den Engel der Elegien sind alle vergangenen Tuerme und Palaeste existent, weil laengst unsichtbar, und die noch bestehenden Tuerme und Bruecken unseres Daseins schon unsichtbar, obwohl noch (fuer uns) koerperhaft dauernd. Der Engel der Elegien ist dasjenige Wesen, das dafuer einsteht, im Unsichtbaren einen hoeheren Rang der Realitaet zu erkennen. - Daher 'schrecklich' fuer uns, weil wir, seine Liebenden und Verwandler, doch noch am Sichtbaren haengen. - "

[aus: Rilke, in selbstzeugnissen und bilddokumenten, rowohts monographien, Hamburg 1958]

venerdì 19 agosto 2016

Die Rilkes SONETTE AN ORPHEUS I-XI und II-IV und die JUPITER-SATURN KONJUNKTION vom Herbst-Winter 1921-1922

Ecco dunque tra i Sonetti ad Orfeo di Rilke un paio di esempi che dimostrano chiaramente come il poeta nei mesi tra l'agosto 1921 ed il febbraio 1922 stia ispirandosi al fenomeno astronomico che ha sotto gli occhi (cioè alla congiunzione Giove-Saturno in previsione del cui arrivo ha cercato tenacemente ritiro e concentrazione): sono i sonetti n. XI della prima parte e n. IV della seconda parte. Per necessità di fedeltà al testo originale li riporto in tedesco, indicando poi tre comodi volumi ove trovare le traduzioni in italiano. 

Sonett I - XI
Sieh den Himmel. Heisst kein Sternbild 'Reiter'?
Denn dies ist uns seltsam eingepraegt:
dieser Stolz aus Erde. Und ein Zweiter,
der ihn treibt und haelt und den er traegt.

Ist nicht so, gejagt und dann gebaendigt,
diese sehnige Natur des Seins?
Weg und Wendung. Doch ein Druck verstaendigt.
Neue Weite. Und die zwei sind eins.

Aber sind sie's? Oder meinen beide
nicht den Weg, den sie zusammen tun?
Namenlos schon trennt sie Tisch und Weide.
Auch die sternische Verbindung truegt.            Sonett II - IV
Doch uns freue eine Weile nun                         O dieses ist das Tier, das es nicht gibt.
der Figur zu glauben. Das genuegt.              Sie wusstens nicht und haben jeden Falls
    - sein Wandeln, seine Haltung, seinen Hals,
  bis in des stillen Blickes Licht - geliebt.

 Zwar war es nicht. Doch weil sie's liebten, ward
ein reines Tier. Sie liessen immer Raum.
Und in dem Raume, klar und ausgespart,
erhob es leicht sein Haupt und brauchte kaum

zu sein. Sie naehrten es mit kleinem Korn,
nur immer mit der Moeglichkeit, es sei.
Und die gab solche Staerke an das Tier,

dass es aus sich ein Stirnhorn trieb. Ein Horn.
Zu einer Jungfrau kam es weiss herbei -
und war im Silber-Spiegel und in ihr.


Traduzioni italiane con testo originale a fronte in:
- R. M. Rilke, I sonetti a Orfeo, Feltrinelli-Classici, 1998
- R. M. Rilke, Poesie, RCS-Corriere della Sera, 2004
- R. M. Rilke, Sonetti a Orfeo, NewtonCompton tascabili, 1997